Das Erzbischöfliche Archiv zu Gniezno ist vom Kardinal Stefan Wyszynski im Jahre 1960 gegründet worden. Ziele des Erzbischöflichen Archiv sind das Sammeln des Archivbestandes der Erzdiözese von Gniezno, seine Aufbewahrung, Bearbeintung, Konserwation, sein Zugänglichmachen und das Durchführen der wissenschaftlichen Untersuchungen.

 

Den allgemeinen bestand des Archivs bildet auch, dem Wunsch des Gründers nach, die historische Büchersammlung der ehemaligen Domkapitelbibliothek.Diese Bibliothek gehört zu den ältesten Bibliotheken Polens, denn stammt schon aus dem XI. Jahrhundert. Trotz der häufigen Raubüberfälle (XI. Jhdt - die Tschechen; XIV. Jhdt – der Deutscher Orden; XVII. Jhdt – die Schweden; XX. Jhdt – die deutschen Nazis) umfasst sie zu Zeit 80 000 Bücher ca. Die Sammlung besteht aus über 1 100 Pergament- und Papierhandschriften, über 1350 Inkunabeln (drittgrosse Sammlung in Polen), aber auch aus 78 000 ca Druckschriften Zu den wertvollsten Denkmäler der polnischen und gleichzeitig europäischen Kultur gehören Beispielweise

  • Karoliner Evangeliar – ein Manuskript aus dem Jahr 800;
  • Gnesner Evangeliar (Goldener Kodex) aus der II Hälfte des XI. Jhdt, im ganzen mit Gold geschrieben;
  • Missale Plenarium – ein einziges auf dem Gebiet Polens Messbuch mit Vorliniennotation aus der II. Hälfte des XI. Jhdt,

 

  • Evangeliar (Codex Crusviciense) aus dem Jahre 1160 ca., ein Werk der sächsisch-westfälischen Schule in Helmarshausen;
  • Biblia Sacra aus dem Jahr 1414. aus der Werkstatt Laurins von Klatovy mit 128 figürlichen und ornamentalen Initialen, ein Meisterwerk der Illuminatorenkunst.

 

   Unser Archiv hat den öffentlichen Charakter, d. h. es ist zugänglich nicht nur für die Wissenschaftler, aber auch für Studenten und die Personen, die sich mit den genealogischen Untersuchungen beschäftigen. Jährlich bedient das Archiv über 1200 Personen im Lesesaal und 800 schriftlich. Das Archiv führt auch eine Popularisierungstätigkeit.

 

 

  » Auskunft für Genealogen